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So geht’s: Wein im eigenen Garten anbauen

15. Juni 2012

Die richtige Rebsorte

Wein ist eine empfindliche Pflanze, die nicht überall wachsen will. Ursprünglich aus dem Mittelmeer-Raum von den Römern in den Norden gebracht, bevorzugen die meisten Rebsorten warme Südhänge zum gedeihen. Allerdings gibt es einige Rebsorten, die durchaus im eigenen Garten wachsen und gedeihen, und das sogar in Norddeutschland. Dies sind vor allem „Frühsorten“ wie z.B. Müller-Thurgau, Muskat bleu, Phoenix, Regent oder Birchstaler Muskat.

Die im Handel erhältlichen Rebsorten wuchsen im Idealfall zum Zeitpunkt des Verkaufs bereits schon ein Jahr im Freien, bevor sie eingetopft wurden. Dadurch haben sie bereits 1-2 grüne Triebe. Pflanzen die oberhalb der Veredelungsstelle bereits ein verholztes Stämmchen haben, sind Vorjahresware, die wieder im Verkauf sind. Vorsicht ist auch angeraten bei knorrigen, alten Pflanzen in sehr großen Containern. Diese stammen meist aus Weinbergen und sind oftmals Mehltauanfällig.

Die Wahl des richtigen Standortes

Der ideale Standort ist warm und sehr sonnig. Wichtig beim Pflanzen ist, dass der Weinstock nicht in der Nähe von Stauden, Koniferen oder Gehölzen gesetzt wird. Gleiches gilt für alte Weinstöcke. Hier ist der Wurzeldruck für die jungen Weinstöcke zu hoch und deren Wurzeln können sich nicht richtig entwickeln. Allerdings ist es durchaus möglich mehrere Pflanzen in eine Pflanzgrube zu setzen.

Die Pflanzung

Gewöhnlich ist es angebracht im Frühjahr zu Pflanzen. Allerdings ist die Pflanzung von Containerpflanzen -frostfreier Boden vorausgesetzt- ganzjährig möglich. Das Pflanzloch sollte mindestens eine Breite und Tiefe von jeweils zwei Spatenbreiten haben. Der Untergrund sollte dringend gelockert werden, denn die Reben vertragen keine Staunässe. Nun wird der Pflanzpfahl gesetzt und eine Unterschicht feiner, gesiebter Erde aufgetragen. Nun wird die Pflanze gesetzt und das Loch mit Pflanzerde aufgefüllt. Nun noch die Erde antreten und kräftig wässern. Die Pflanze sollte unterhalb der Veredelungsstelle am Pfahl angebunden werden. Gleiches gilt für bereits kräftige Triebe.
Für wurzelnackte Pflanzen gilt, dass sie vor der Pflanzung einen Tag im Wasser liegen sollten, bevor sie eingepflanzt werden.

Winterschnitt

Der Winterschnitt findet im Februar oder März statt. Hier müssen ALLE dünnen und langen Vorjahrestriebe bis auf 4 bis 6 Augen (das sind die Knospen) gekürzt werden. Früchte wachsen nur aus diesen Knospen des Vorjahresholzes. Gute Vorjahrestriebe erkennt man daran, dass sie in etwa so dick wie ein Bleistift sind und sich möglichst nahe an einem dickeren Stamm befinden. Diese müssen ausgewählt werden. Alle anderen Triebe werden bündig an einem dickeren Trieb abgeschnitten. Am Ende sollten ca. 90% des Geästs entfernt worden sein.
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