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Rente für 400-Euro-Jobber

12. Juni 2011

Dass die private Altersvorsorge wichtig ist, wird wohl niemand bestreiten. Auch wenn Herr Blüm irgendwann einmal sagte, die Rente wäre sicher, glaubt das heute niemand mehr. Also muss man in jungen Jahren sparen, um im Alter den gewohnten Lebensstandard wenigstens zum Teil halten zu können. Es gibt dafür viele Varianten, zum Bespiel Riesterrente, Rüruprente, private Rentenversicherungen oder auch die Investition in einer Immobilie. Das spart im Alter die Mietkosten. Alle Varianten haben aber einen entscheidenden Nachteil, man muss dafür Geld übrig haben.

Wer heute gut verdient, hat sicherlich die Möglichkeit, eine oder mehrere Arten der Vorsorge zu bezahlen. Schnell kommen da einige hundert Euro im Monat zusammen. Verdient man weniger, werden auch die möglichen Vorsorgebeträge geringer. Ganz eng sieht es für geringfügig Beschäftigte aus. Von ihrem geringen Einkommen können sie kaum noch nennenswerte Beträge für die Altersvorsorge abzweigen. Arbeiten sie länger und verdienen mehr, verlieren sie den Status als geringfügig Beschäftigte. So wissen viele schon jetzt, dass im Alter eine große Lücke entstehen wird. Aber es gibt einen eleganten Ausweg aus dieser Situation: die Minijobrente.

Das Modell der Minijobrente beruht darauf, dass geringfügig Beschäftigte mehr arbeiten, also eigentlich mehr als 400€ verdienen. Dieser Mehrverdienst wird aber nicht an den Beschäftigten ausgezahlt, sondern fließt direkt in eine betriebliche Altersvorsorge. So kann man durch Mehrarbeit eine eigene Altersvorsorge aufbauen. Voraussetzung ist dabei natürlich, dass der Arbeitgeber mitmacht. Aber auch für ihn ist das Modell attraktiv. Der Mitarbeiter arbeitet länger, ohne dass er für den zusätzlichen Lohn – der ja in die Altersvorsorge fließt – Nebenkosten zahlen muss. Das sind immerhin 30%.


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Wenn man über längere Zeit beim gleichen Arbeitgeber ein gringfügiges Beschäftigungsverhältnis hat, sollte man sich die Minijobrente einmal genauer ansehen.

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